Erfolgreicher Start in das Jahr 2020

Mit der Asociación Amigos Para las Escuelas Ixiles (APEI), vertreten durch den Vizepräsidenten und Deutschland-Beauftragten Herrn Martin Müller, konnten wir zu Beginn des Jahres 2020 einen neuen Verwalter für unsere Bildungseinrichtungen in Sumalito gewinnen, der die erfolgreiche Fortführung und Weiterentwicklung des Internats Casa Angela und der Oberschule in Sumalito gewährleistet. Mit APEI ist unsere Stiftung bereits seit 2016 verbunden. Unsere Stiftung ermöglicht Kindern aus Dorfschulen von APEI eine weiterführende Bildung auf unsere Kosten in unseren Bildungseinrichtungen.

APEI hatte unsere Stiftung bereits beim Verwalterwechsel 2019 in Sumalito wirkungsvoll unterstützt und wesentlich zur Sicherung unserer dortigen Bildungseinrichtungen beigetragen. Dadurch konnte der Schulbetrieb im Januar 2020 in Sumalito planmäßig und erfolgreich begonnen werden. Besonders erfreulich ist, dass wieder viele Mädchen neu in das Internat Casa Angela aufgenommen werden konnten und zusammen mit Kindern aus Sumalito die Oberschule besuchen.

Auch in unseren anderen Bildungs- und Sozialprojekten in verschiedenen Regionen von Guatemala hat die Projekttätigkeit im Jahr 2020 zunächst gut begonnen. Bis die Corona-Krise auch Guatemala erfasst hat.

Der Stiftungsrat von La Sonrisa hatte bereits frühzeitig im Jahr 2020 (Stiftungsratssitzung am 19.1.2020) unter Berücksichtigung der Neustrukturierung unserer Bildungseinrichtungen in Sumalito und der Erfahrungsberichte 2019 der Projektleiter aus den anderen Förderprojekten trotz weiter steigender Kosten ein anspruchsvolles Förderprogramm beschlossen, das die Fortführung und Weiterentwicklung aller aktuellen Förderprojekte beinhaltet. Dies sind – konkretisiert im Vergleich zu den unter „Rund um die Stiftung“ dargestellten Hilfsprojekten – vor allem folgende Projekte:

Bildungseinrichtungen in Sumalito

Eigene Einrichtungen, Finanzierung zu 100%

Partner/Verwaltung: Asociación Amigos Para las Escuelas Ixiles (APEI)

Unterhaltung und Betrieb einer zentralen Oberschule, deren erfolgreicher Abschluss ein Hochschulstudium ermöglicht, und des Internats Casa Angela für Kinder und Jugendliche aus umliegenden Bergdörfern;

Stipendienprogramme für ein Studium an der Universidad del Valle in Sololá und Hochschulen in Nebaj.

Die Oberschule wird von mehr als 100 Schülern besucht, im Jahr 2020 werden im Internat Casa Angela 47 Kinder und Jugendliche (überwiegend Mädchen) betreut. Damit ist das Internat erstmals seit zwei Jahren wieder voll belegt.

Darüber hinaus hilft unsere Stiftung bei der Entwicklung der Bildungsstruktur in der Region Ixil durch den Neu- und Ausbau von Grundschulen in sieben Dorfgemeinschaften im weiteren Umkreis von Sumalito.

Straßenkinderprojekt in San Miguel Petapa

Partner/Träger: Asociación ACEDIF

Finanzierungsanteil La Sonrisa 100%

Schul- und Berufsausbildung sowie Vermittlung von Berufspraktika vor allem für Mädchen und junge Frauen, die auf der Straße leben. Die Ausbildung erfolgt in der Schule von ACEDIF im Zentrum von San Miguel Petapa und in kleineren Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben vor Ort.

Soziale Betreuung mit Verpflegungseinrichtung für Straßenkinder im Sozialstützpunkt Monte Sinai in dem von gewalttätigen Jugendbanden beherrschten Ortsteil Cerro von Petapa.

Insgesamt werden mehr als 300 Straßenkinder betreut.

Straßenkinderprojekt und Betreuung für misshandelte Kinder in Jocotenango/Antigua

Partner/Träger: Asociación Dejando Una Sonrisa (ADUS)

Finanzierungsanteil La Sonrisa 70%

Präventives Straßenkinderprojekt mit einfacher Schul- und Berufsausbildung, um Kinder und Jugendliche dem Zugriff gewalttätiger Jugendbanden zu entziehen.

Seit 2018 auch vom Staat anerkannte feste Betreuungseinrichtung für Mädchen, die extreme häusliche Gewalt und Missbrauch erlitten haben.

Berufsausbildungs- und Betreuungseinrichtung in San Andrés Itzapa/Chimaltenango

Partner/Träger: Fundación Fidesma

Finanzierungsanteil La Sonrisa 100%

Berufsausbildung arbeitsloser Jugendlicher in einfachen Werkstätten mit dem Ziel, den Jugendlichen den Aufbau einer eigenen Existenzgrundlage zu ermöglichen.

Seit 2018 auch Schul- und Betreuungseinrichtung für Kinder, die bei Ausbruch des Vulkans Fuego mit ihren Familien aus dem Katastrophengebiet flüchten mussten. Fidesma koordiniert und betreut für unsere Stiftung seit vielen Jahren auch den Neubau und die Sanierung von Grundschulen nach mehreren Erdbeben und zuletzt nach Ausbruch des Vulkans Fuego.

Unterstützung der nph Kindernothilfe in Parramos/Chimaltenango

La Sonrisa unterstützt seit vielen Jahren die nph Kinderhilfe in Karlsruhe, die in Parramos eine Waisenhauseinrichtung unterhält. Die dort aufgenommenen Kinder werden im eigenen Kindergarten betreut, erhalten eine Grund- und Oberschulbildung und haben die Möglichkeit einer praktischen Berufsausbildung oder eines Studiums an einer Hochschule in der Provinzhauptstadt Chimaltenango. Bis 2019 wurde nph Guatemala in Parramos von La Sonrisa durch die Übernahme von Kosten der praktischen Berufsausbildung in den nph-eigenen Werkstätten unterstützt. Ab 2020 wurde die Förderung auf Bitten von nph umgestellt, La Sonrisa fördert jetzt das Studium von nph-Studentinnen an Universitäten in Chimaltenango durch langfristige Stipendien.

Landwirtschaftsschulen für ökologischen Landbau und Kultur-Zentrum für Kekchi-Mayas von Pater Christoph Gempp in Santa Maria Cahabon, Provinz Baja Verapaz

Der Dominikanerpater Christoph Gempp hat in Santa Maria Cahabon in der abgelegenen Provinz Baja Verapaz seine christliche Mission in vorbildlicher Weise mit dem Aufbau und Betrieb von Landwirtschaftsschulen für Kinder und Jugendliche der Kekchi-Mayas sowie mit Maßnahmen zum genossenschaftlichen ökologischen Landbau für die Landbevölkerung verbunden. Die Einrichtungen von Padre Christóbal in Cahabon am Rande des Urwaldgebiets des Petén umfassen auch ein christlich-indigenes Kultur- und Versammlungszentrum zur Erhaltung und Stärkung der kulturellen Identität der Kekchi-Mayas. La Sonrisa unterstützt die Einrichtungen von Pater Gempp jährlich durch die Übernahme von Kosten des Schulbetriebs für mehr als 300 Schüler. Der Aufbau des christlich-indigenen Kulturzentrums, in dem auch regelmäßig die Gottesdienste abgehalten werden, wurde von unserer Stiftung zusammen mit schweizerischen Organisationen und Spendern finanziert.

Köngen, 30. März 2020

Peter Wochinger
(Vorstand)