Schul- und Berufsausbildung
Quetzaltenango (in der indigena-Sprache Xela genannt) liegt im zentralen Hochland von Guatemala (ca. 250 km nordwestlich von Guatemala City) und ist die zweitgrößte Stadt in Guatemala. In den letzten Jahren sind die Spannungen zwischen den ladinos und den indigenas (Quiché- und Mam-Maya) erheblich gestiegen, was auch an dem Zustrom von campesino-Familien aus den armen ländlichen Gebieten liegt. Die unterschiedlichen Bevölkerungsschichten konkurrieren um die viel zu wenigen Arbeitsplätze. Die Folgen sind Diskriminierung, hohe Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit, die auch zunehmen zur Bildung gewaltbereiter Jugendbanden führt.
Im Rahmen einer neuen Kooperationsvereinbarung zwischen unserer Stiftung und der Kindernothilfe e.V. hat sich La Sonrisa grundsätzlich bereit erklärt, das KNH-Projekt Ceipa in Xela zu unterstützen. In dem Projekt der Asociación Ceipa soll Kindern und Jugendlichen ohne ausreichende Schulbildung, die auf z.B. dem städtischen Markt, in Tankstellen oder als Hilfskräfte in Xela ganztägig arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern, eine (Grund-)Schulbildung und praktische Berufsausbildung ermöglicht werden.
Die Förderungswürdigkeit kann nach dem Besuch des Projekts und Gesprächen mit den Projektverantwortlichen sowie geförderten Kindern und Jugendlichen uneingeschränkt bejaht werden. Die Schulungsräume und Ausbildungsstätten (kleine Schreinerei, Werkstätten, Bäckerei) machen einen guten Eindruck. Die Jugendlichen, die oft auch aus schwierigen sozialen Verhältnissen kommen, sind sehr motiviert. Problematisch ist die Verfügbarkeit der Kinder und Jugendlichen während der Arbeitszeit. La Sonrisa strebt deshalb die Förderung eines alternativen zusätzlichen Abend- bzw. Wochenendbildungsprogramms an. Die Realisierung hängt von der Zustimmung des Bildungsministeriums in Guatemala City ab, um die sich die Projektverantwortlichen vor Ort bisher leider vergeblich bemüht haben.