Entwicklung der Projekte

Für die Stiftung La Sonrisa de los Niños hat das Jahr 2024 gut begonnen. Unter dem neuen liberalen Präsidenten Arévalo hat sich die politische Lage in Guatemala nach den schweren Unruhen im Jahr 2023 normalisiert. Dies kommt auch unserer Projektarbeit zugute. In den Bildungsprojekten ist wieder durchgängig Präsenzunterricht möglich und die Arbeit in allen Sozial- und Straßenkinderprojekten konnte in Jahr 2024 erfolgreich fortgesetzt werden.

Auch hinsichtlich unseres Ziels der besonderen Förderung von Mädchen und jungen Frauen konnten wir Fortschritte erzielen. In den Dörfern der Ixil-Bevölkerung ist es jetzt selbstverständlich, dass auch Mädchen die Grundschule besuchen. In unseren Bildungseinrichtungen in Sumalito mit dem Internat Casa Angela und der Oberschule erhalten überwiegend Mädchen und Señoritas eine weiterführende Schulbildung. Das Studienprogramm von La Sonrisa für ein Studium an Hochschulen und Universitäten in Nebaj wird weitgehend von Studentinnen aus Sumalito genutzt. In den Sozial- und Straßenkinderprojekten im Süden von Guatemala finden immer mehr Mädchen Aufnahme, Betreuung und Zuflucht. 

Dank der großen Spendenbereitschaft konnten wir ein Projekt fortführen, das von unserer Stiftung im Jahr 2022 begonnen wurde. Damals konnte La Sonrisa für mehr als 700 Kinder aus 250 Ladino-Familien, die nach Ausbruch des Vulkans Fuego ihre Heimatorte verlassen mussten und in sechs Dörfern am Atitlansee neu angesiedelt wurden, neue Grundschulen und Betreuungszentren für Kleinkinder errichten. Es war zunächst wegen der traditionellen ethnischen Spannungen zwischen der Volksgruppe der Ladinos und der indigenen Bevölkerungsmehrheit der Maya-Nachfahren sehr schwierig, Gemeinden in den Maya- Siedlungsgebieten am Atitlansee zu finden, die bereit waren, die „refugiados“ aufzunehmen. 

Mit dem Bau zahlreicher Schulräume und Kinderbetreuungseinrichtungen im Gemeindegebiet La Esperanza/Santa Clara La Laguna konnten wir im Jahr 2024 die Bildungsmöglichkeiten für alle Kinder und Jugendlichen im Gemeindegebiet deutlich verbessern und gleichzeitig wesentlich zur Integration der neu angesiedelten Ladino-Familien und Kinder im Stammesgebiet der Kakchiquel-Maya beitragen. Die gemeinsamen fröhlichen Einweihungsfeiern der einheimischen Bevölkerung mit den neu angesiedelten Familien und das offene, herzliche Sonrisa (Lächeln) aller Kinder haben uns sehr gefreut und sind ein Lichtblick für mehr Menschlichkeit und Verständnis.

Verwendung der Fördermittel

Unser Stiftungsratsmitglied Martin Müller, der die Verhältnisse in Guatemala als früherer Vizepräsident unseres Partners APEI bestens kennt, hat im Februar und März 2024 die Projekte im Norden von Guatemala besucht und die Projektarbeit sowie die Verwendung der La Sonrisa-Fördergelder geprüft. Er hat einen sehr positiven Bericht über die Entwicklung der Projekte übermittelt und die sachgerechte Verwendung der Fördergelder für Bildungsprojekte in der Region Ixil (Grundschulen. zentrale Oberschule mit Internat Casa Angela für Schüler aus abgelegenen Bergdörfern in Sumalito, Studienprogramm in Nebaj) geprüft und festgestellt. Die sachgerechte Verwendung der Fördermittel ergibt sich auch aus den ausführlichen Jahresberichten und Jahresabrechnungen 2024 aller Projektverantwortlichen in Guatemala und wurde von der Kassenprüfung bei der Prüfung des Jahresabschlusses 2024 unserer Stiftung im Rahmen der Stiftungsratssitzung am 19. Januar 2025 ausdrücklich bestätigt. Der Jahresabschluss 31.12.2024 der Stiftung La Sonrisa de los Niños weist bei Projektausgaben von rd. 240.000 Euro dank der großen Spendenbereitschaft bei unserer traditionellen Weihnachtsspendenaktion mit dem La Sonrisa-Kalender 2025 mit Bildern aus unseren Projekteneinen einen kleinen kassenmäßigen Überschuss 2024 aus, der auf das Jahr 2025 übertragen wird. 

Der Vorstand dankt dem Stiftungsrat für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und die Unterstützung bei der Projektverwirklichung im Jahr 2024, unseren ehrenamtlichen Helfern für die wertvolle Unterstützung und allen Spendern für die großzügigen Spenden.

Köngen, 1. Februar 2025

Ralf Gropper Peter Wochinger

(Vorsitzender) (Stellvertretender Vorsitzender)