Ausbildung von Hebammen und Gesundheitshelferinnen
Um die hohe Sterblichkeit von Müttern und Kindern in der Provinz Baja Verapaz zu vermeiden und die Gesundheitsvorsorge zu fördern, wurde mit dem deutschen Partner Brot für die Welt und der guatemaltekischen Hilfseinrichtung Asecsa vereinbart, in den Jahren 2011 – 2013 insgesamt 200 Hebammen und Gesundheitshelferinnen auszubilden. In der abgelegenen Provinz Baja Verapaz gibt es kein funktionierendes Gesundheitswesen und außerhalb der Hauptstadt Coban auch keine ärztliche Hilfe und Versorgung bei Geburten. Die meisten jungen Frauen sind bei der Erstgeburt 14 – 16 Jahre alt und bringen die Kinder unter katastrophal schlechten hygienischen Verhältnissen im Wesentlichen alleine zur Welt. Das Förderprogramm von Asecsa sah vor, erwachsene Frauen in 2jährigen intensiven Kursen zu Hebammen auszubilden und dann in ihren Dorfgemeinschaften und Umgebung einzusetzen.
Das Förderprogramm lief zunächst gut an, musste aber Mitte 2012 auf Intervention des Gesundheitsministeriums in Guatemala City eingestellt werden, nachdem das Ministerium den Einsatz der von Asecsa ausgebildeten Hebammen bei „Erstgebärenden und Müttern unter 21 Jahren“ per Dekret untersagte. Asecsa förderte danach die Ausbildung von Gesundheitshelferinnen und die Aids-Prävention im Urwaldgebiet Petén.
Im Einvernehmen mit Brot für die Welt wurde die Förderung seitens La Sonrisa im Jahr 2013 vorzeitig beendet bzw. ausgesetzt. Rückforderungsansprüche müssen nach mehreren Prüfgutachten von La Sonrisa gegenüber Asecsa nicht geltend gemacht werden. Die sachgerechte gemeinnützigkeitsrechtliche Verwendung der von La Sonrisa geleisteten Förderbeiträge wurde ausdrücklich bestätigt. Die Angelegenheit ist noch Gegenstand einer Sonderprüfung bei Brot für die Welt, deren Ergebnis wir abwarten.